Plan B im Gerüstbau
Aktuelles, Bayern, Burgenfeld/Oberpfalz | 12. September 2017

Warum Plan B im Gerüstbau oft die bessere Wahl ist

Lieben Sie Actionfilme? Dann kennen Sie diese Geschichte: Die Helden müssen sich aus einer Notlage befreien. Sie haben zwar einen Plan – doch plötzlich stoßen sie auf ein Hindernis: Der Bösewicht pfuscht dazwischen. Oder ein Fluchtweg ist versperrt. Dann heißt es immer: „Jetzt brauchen wir einen Plan B.“ Und der ist es schließlich, der am Ende die Rettung bringt.

Warum wir Plan B im Gerüstbau lieben

Wir lieben Plan B. Nicht nur im Kino. Auch im Gerüstbau. Warum?

Weil Plan A meistens zu naheliegend ist. Der erste, spontane Gedanke, der einem als mögliche Lösung in den Sinn kommt. Und dann eben nicht funktioniert.

Plan B dagegen entsteht, wenn man ein paar Informationen mehr gesammelt und eine Ecke weitergedacht hat.

Dieser Plan B führt dann meistens schneller zum Ziel und ist mit weniger Aufwand verbunden. Er stellt sich einfach als cleverer heraus.

In der Praxis erleben wir es immer wieder.

Gerüst im Silo: Das Eckige muss ins Runde

Besichtigung beim Kunden, dem Werk Burglengenfeld/Oberpfalz der HeidelbergCement AG. 28 Meter hoch erheben sich hier die Zementsilos, sechs Meter im Durchmesser. Hier ruht der Zement, bis er abgefüllt und ausgeliefert wird.

Doch nach jeder Füllung bleibt ein kleiner Rest an den Innenwänden der Silos zurück. Mit der Zeit nehmen diese Rückstände an Dicke zu und müssen irgendwann entfernt werden. Dazu entstehen Risse in der Silowand. Auch sie erfordern Reparaturen.

Und das ist nur mit einem Gerüst möglich. Deshalb ist Gemeinhardt Gerüstbau vor Ort, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen und ein Konzept zu erarbeiten.

Zunächst gilt es, die Optionen zu prüfen: Welchen Zugang gibt es? Eigentlich nur die Entleerungsöffnung des Silos. Hier müssten die Arbeiter durch, aber auch alles Material eingebracht werden. Und das bei einem Durchmesser von gerade mal 80 Zentimetern.

Wäre zwar möglich, ist aber dennoch nicht zu verantworten, findet Bauleiter Ingolf Stuber. Nicht auszudenken, wenn sich oben im Silo ein Zementbrocken löst und auf einen Arbeiter stürzt. Das Risiko ist einfach zu groß.

So wird die Notlösung zur besten Lösung

Gibt es Alternativen? Einen Plan B? Nun ja, ein weiteres Loch, oben am Silo und ebenfalls 80 Zentimeter breit.

Damit schaffen wir’s, entscheidet Stuber. Sein Plan: Ein seilgeführtes Hängegerüst. Damit können die Zementreste und die Schadstellen von oben nach unten abgearbeitet werden, ohne dass die Arbeiter durch herabstützende Zementreste gefährdet sind.

Ein seilgeführtes Hängegerüst.

Man entscheidet sich tatsächlich für diese Variante. Eine Tonne Gerüstmaterial wandert durch die schmale Öffnung, werden innen zu einem Hängegerüst montiert. Nach und nach schwebt die fertige Konstruktion nach unten. Die Handwerker kommen zügig und sicher voran. Schließlich ist der gesamte Silo saniert.

Das vergleichbar geringe Gewicht des Gerüstes ist dabei von erheblichem Vorteil. Ebenso seine extrem kurzen Montage- und Demontagezeiten. Lediglich 20 Prozent der vorher eingeplanten Zeit kann der Silo nicht genutzt werden. Der Kunde ist begeistert: Er hat durch diese Lösung eine Menge Kosten eingespart.

Finden Sie auch, dass Plan B oft der bessere ist?