Was macht eigentlich ein Stahlbauer

Unser Lieblingsmetall ist Stahl. Wir benutzen aber auch Edelstahl (der glänzt so schön), Aluminium (das ist so herrlich leicht), oder viele andere Metalle wie Messing (sieht fast aus wie Gold). Aus Stahl kann man zum Beispiel kleine und auch ganz große Hallen bauen. Die benutzen dann unsere Kunden, um darin selber etwas herzustellen, oder um Dinge zu lagern, oder wozu auch immer die so ein großes Gebäude gebrauchen können. Welche Ideen hast du wozu so eine Halle gut sein kann? Vielleicht magst du ein Bild dazu malen? Am liebsten verändern wir aber Hallen, die schon da sind. Die machen wir dann breiter, oder länger, oder auch mal höher. Bei Firmen verändert sich heute sehr oft sehr viel und irre kurzer Zeit. Da haben unsere Kunden dann meistens nicht den Platz und die Zeit, um eine Halle ganz neu zu bauen – naja, und die alte Halle wäre dann ja manchmal auch einfach über. Wenn man aber eine vorhandene Halle ändern will, dann kann die Firma darin meistens gar nicht weiterarbeiten und zum Beispiel irgendetwas herstellen. Da sind dann die Mitarbeiter unserer Firma besonders pfiffig darin, dass die die Halle verändern meistens während unser Kunde darin weiterarbeitet, oder etwas lagert, oder so. Wir nennen das dann immer eine „Operation am offenen Herzen“, also fast wie beim Arzt. Hier hast du mal einen Film, wie das an einem Samstag bei uns so in der Firma aussieht: https://www.youtube.com/watch?v=coIgeWKlX5k Wir arbeiten nicht immer Samstags, aber wenn es eilig ist, dann machen viele mit und helfen.

Dann haben die Stahlbauer bei uns Kollegen, die nennen wir Metallbauer. Die machen fast das Gleiche wie die Stahlbauer, nur alles etwas kleiner und leichter. Die benutzen aber auch am liebsten Stahl. Damit bauen die dann Treppen, oder Geländer, oder bauen eine zusätzliche Etage aus Stahl in ein Gebäude. Bei so einer Treppe arbeiten unsere Metallbauer dann auch mal mit ganz anderen Materialien. Für das Geländer nehmen die auch mal Edelstahl, oder Holz, oder – finde ich immer sehr schön – so ein Tau, ein dickes Seil wie Seeleute auf Schiffen benutzen. Auch die Stufen sind nicht immer aus Stahl. Manchmal machen wir die auch aus Glas, oder Holz, oder – haben wir auch schon gemacht – aus Beton. Unseren Metallbauern sind unsere Kunden so doll wichtig, dass die zu jeder Zeit herkommen und ein Problem beheben wenn nötig. Wir haben einen Kunden, da sind die Rohrleitungen immer ganz wichtig, weil da zum Beispiel Palmöl, was die herstellen, durchfließt. Wenn dann so eine Rohrleitung platzt, oder verstopft ist, oder so, dann können die nicht weiterarbeiten. Das ist für unseren Kunden dann ganz schlimm. Also kommen wir dann – so wie der Krankenwagen – ganz schnell angefahren und bringen das ruck-zuck wieder in Ordnung. Das kann auch mal mitten in der Nacht sein. Deshalb nennen wir unsere Metallbauer auch im Spaß „Rettungssanitäter in blau“, weil die ja blaue Sachen anhaben – nicht in weiß wie die echten Rettungssanitäter.

Wir haben aber noch eine dritte Gruppe echte Profis bei uns in der Firma. Das sind die Maschinenbauer. Wir bauen aber nur ganz selten mal eine ganze Maschine. Dafür sind unsere Maschinenbauer so richtig toll darin ganz alte und sehr große Pumpen zu reparieren. So eine Pumpe ist meistens viel größer, als dein Kinderzimmer. Die bauen die dann komplett in alle Einzelteile auseinander, tauschen alle kaputten Teile aus und dann bauen die die Pumpe wieder zusammen. Das Gleiche können unsere Maschinenbauer auch mit Antrieben für Schiffe. Also alles von der Schiffschraube bis zum Motor. Für solche Arbeiten muss man ganz viel Feingefühl haben und sich gut vorstellen können wie so die ganzen Zahnräder und so in der Maschine funktionieren. Weil die Pumpen und Schiffantriebe oft schon viele Jahre alt sind, manche sogar 40 oder 50 Jahre, nennen wir unsere Maschinenbauer auch im Scherz gerne „Altenpfleger mit Herz für Pumpen und Schiffsantriebe“.

Hier noch ein Video, das hat eine Auszubildende ganz allein gemacht. Wir finden, das ist ihr total gut gelungen: https://youtu.be/of4HJKnAQYk

Was uns als Firma noch besonders macht, neben den Sachen, die wir täglich so machen, ist die Art wie wir miteinander umgehen. Unsere Mitarbeiter bekommen zum Beispiel vom Gewinn der Firma, also das was nach einem Jahr und harter Arbeit so übrig bleibt, ein Drittel ab. So zu teilen ist für dich mit deinen Freunden vielleicht normal, für Firmen ist das aber sehr selten, dass der Gewinn mit den Mitarbeitern geteilt wird. Dann sind ja auch die meisten Firmen so ein bisschen wie beim Militär organisiert. Da gibt es einen General (in der Firma heißt der Chef), mehrere Offiziere (in der Firma sind das dann Abteilungsleiter) und ganz viele Soldaten (bei uns heißen die dann Monteure, als die Stahlbauer, Metallbauer und Maschinenbauer). Da hat dann der General total das Sagen und die anderen müssen gehorchen. Die Offiziere sind dazu da die Befehle vom General an die Soldaten zu geben und aufzupassen, dass das auch gemacht wird. Das machen wir bei uns ganz anders. Wir sind eher wie eine Fußballmannschaft organisiert. Da ist der Chef der Trainer und unsere Monteure sind die Stürmer. Die schießen die tollsten Tore, das heißt die machen für unsere Kunden die tollsten Lösungen. Unsere Abteilungsleiter sind dann mehr wie die Mittelfeldspieler in einem Team. Sie teilen geschickt die Räume auf uns spielen schlaue Pässe in die Spitze. Die bei uns auf das Geld aufpassen und so den ganzen Verwaltungskram machen, oder Material einkaufen, sind dann wie die Verteidiger. Und die Chefin von der ganzen Verwaltung ist dann wie unser Torwart. Die sorgt dafür, dass wir hinten keinen hereinkriegen und als Sieger vom Platz gehen. So ein Gegentor wäre für uns zum Beispiel, dass ein Kunde seine Rechnung nicht bezahlt, dass Material nicht rechtzeitig kommt, oder sonst so ein echt doofes Problem. Manchmal ist dem Trainer gar nicht so leicht unsere 100 Mitarbeiter auf die richtigen Plätze zu stellen und für eine gute Spieltaktik zu sorgen. Damit wir immer genug Nachwuchs haben und uns die guten Spieler nicht ausgehen, haben wir ständig 30 Auszubildende. Die dürfen vom ersten Tag an mit auf das Spielfeld und wer schon fit genug ist, darf auch Tore schießen.