Bei moderner Kunst wird der Gerüstbau kreativ
Frankfurt, Hessen | 11. Mai 2017

Bei moderner Kunst wird der Gerüstbau kreativ

Nicht nur Meisterwerke von Leonardo da Vinci, Rembrandt & Co. müssen von Zeit zu Zeit zum Restaurator – auch die Avantgarde kommt irgendwann in die Jahre und braucht eine Auffrischung. Handelt es sich zudem noch um die Großskulptur eines weltberühmten Künstlers, warten spannende Aufgaben auf den Gerüstbau.

„Inverted Collar and Tie“ heißt auf Deutsch „Umgekehrter Kragen und Krawatte“. Es ist der Titel einer Skulptur des legendären Pop-Art-Künstlers Claes Oldenburg und seiner Ehefrau Coosje van Bruggen. 1994 schufen sie das Werk im Auftrag der DZ-Bank, die es vor ihrem Hochhaus in der Frankfurter Innenstadt aufstellte.

Der Kragen ruht auf dem Sockel, die Krawatte flattert darüber scheinbar im Wind – obwohl das nicht möglich ist, denn die 12 Meter hohe Skulptur besteht aus unverrückbaren Materialien wie Polymerbeton, Stahl und glasfaserverstärktem Kunststoff.

Ironisch spielt sie auf die typische Bankeruniform an, steht aber auch für Aufschwung, Dynamik und Erfolg. Und wie viele Werke des Künstlers Claes Oldenburg spielt auch sie mit Alltagsgegenständen, die in einen neuen Zusammenhang gebracht werden. Oldenburg ist in der Kunstwelt ein schillernder Name: Zusammen mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein gehört er zu den wichtigsten Vertretern der amerikanischen Pop-Art.

So entstand das Gerüst für die Riesenkrawatte

Ein gewichtiges Werk also, das nun eingerüstet werden sollte, um nötige Restaurierungsarbeiten durchzuführen. Damit Regen, Wind und UV-Strahlung keinen Schaden anrichten, war die gesamte Skulptur ursprünglich mit Schutzlack versehen worden. Doch diese Schicht war inzwischen verbraucht, das Polyester-Material sogar rissig geworden.

Die Auftraggeber hatten bereits bei einer vorangegangenen Restaurierung im Jahr 2013 große Mühe, einen passenden Dienstleister zu finden, der ein entsprechendes Gerüst anbringen konnte. Zwei Anbieter hatten damals abgewunken. Nicht jeder kommt mit moderner Kunst klar.

Doch wozu gibt es den Spezialgerüstbau, wenn nicht für solche Herausforderungen? Ca. 400 Kubikmeter Layher Allround-Modulgerüst ließ Gemeinhardt Gerüstbau um die Skulptur herum in die Höhe wachsen, inklusive ca. 100 Quadratmeter Holzbohlen und modularer Ausleger im Kopfbereich.

Durch die außergewöhnliche Form der Skulptur konnte das Gerüst nicht bis ins letzte Detail vorgeplant werden – deshalb wurden die Arbeitsebenen rund um die Skulptur direkt vor Ort angepasst.

Die Hauptaufgabe war damit gelöst: Die Restauratoren konnten alle Oberflächen der Skulptur erreichen und ihre Arbeit gefahrlos beginnen. Sicher waren zu diesem Zeitpunkt auch die Passanten der Frankfurter Innenstadt: Dazu war der Montagebereich weiträumig abgesperrt worden.

Damit konnte die Skulptur nun gereinigt und neu konserviert werden. Risse wurden gekittet und retuschiert sowie ein komplett neuer Schutzlack aufgetragen. Heute stahlt die Krawatte wie frisch vom Herrenausstatter.

Wer schafft Preissicherheit bei „schwierigen“ Baustellen?

Wieder einmal galt auch hier: Kein Gerüst ist wie das andere. Durch seine Erfahrung im Spezialgerüstbau konnte Gemeinhardt trotzdem exakt kalkulieren und dem Kunden ein werthaltiges All-inclusive-Angebot unterbreiten.

Haben auch Sie ein ungewöhnliches Bau- oder Sanierungsprojekt und legen Wert auf absolute Preissicherheit? Dann beraten wir Sie gerne. Setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung.